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Zinkenverbindungen

Aktualisiert: 17. Jan. 2022

Unter Zinkenverbindungen oder Zinkung versteht man den Verzicht auf Verbindungsteile aus Metall, wie etwa Schrauben oder Winkel. Stattdessen werden die einzelnen Teile der Möbelstücke anhand einer bestimmten Anzahl von sich ergänzenden Zinken miteinander verleimt. Diese traditionelle Methode gilt als eine der aufwendigsten, aber zugleich auch stabilsten Holzverbindungsarten.


Die Zinkung ist vereinfacht gesagt eine mehrfache Verzahnung von Zapfen, die je nach Form Zinken oder Schwalbenschwärze genannt werden - vergleichbar mit zwei Händen, deren Finger in einem 90-Grad-Winkel miteinander verzahnt sind.


Zinkenverbindungen werden vor allem bei Vollholzflächen verwendet, da im Gegensatz zu Schraubverbindungen dem Holz genügend Raum zum Arbeiten und Quellen bleibt. Jeder Zinken des einen Teils greift in die Lücke des Gegenstücks. Auf diese Weise entsteht eine große Kontaktfläche und somit eine der festesten Holzverbindungen überhaupt.

Bei Zinkenverbindungen wird zwischen Fingerzinken, Schwalbenschwanzzinken und Einzinker unterschieden.


Schwalbenschwanzzinken

Der Name Schwalbenschwanzzinkung beruht auf die Form der Zinkung. Sie ist die raffinierteste Variante dieser Holzverbindungen. Hier werden trapezförmige - nach vorne hin breiter werdende - Zinken miteinander verkeilt, die an den Außenkanten sichtbar sind.

Dabei wird zwischen halb verdeckter und verdeckter Schwalbenschwanzzinkung unterschieden. Bei erster sind die Zinken nur von einer Seite sichtbar. Bei der verdeckten Zinkung mit Gehrung ist vom Hirnholz beider Werkstücke nichts mehr zu sehen.

Schwalbenschwanzzinken werden vor allem für Schubladen eingesetzt. Hier kann hinsichtlich Belastbarkeit und Optik keine andere Verbindung das Wasser reichen. Das ist auch der Grund, warum Schwalbenschwänze nicht nur an Jahrhunderte alten Möbeln gefunden werden, sondern auch an den besten Werkstücken, die heutzutage hergestellt werden.



Fingerzinken

Gerade geformte Zinken werden Fingerzinken gennant. Diese Holzverbindung sorgt für besonders guten Halt, da die Fingerzinken viel Fläche für den Leim bieten. Zudem sind Fingerzinken sehr dekorativ und einfacher herzustellen als Schwalbenschwanzzinken.


Einzinker

Einzinker sind eine Form der Überblattung. Sie eignen sich hervorragend für Eckverbindungen oder T-Verbindungen von Kanthölzern und werden daher gerne bei der Herstellung von Rahmen eingesetzt. Mit Hilfe selbst gefräster Schablonen ist es möglich verschiedenste Formen der Einzinker zu erstellen. Diese Holzverbindung wird gerne als individuelles Dekorationselement eingesetzt, wie etwa bei metallfreien Schlafzimmerbetten.



Welche Art der Zinkenverbindung für Ihren Möbeltraum am passendsten ist, finden Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch heraus. Jetzt Termin vereinbaren!

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